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Meine Welt: In Ihrem Kopf geht es nicht um die Umarmung des Liebespaares, es enthält viele Symbole und Zeichen. Können Sie unseren Lesern etwas darüber erzählen?


Chandresa: Alle Einzelheiten in diesem Bild werden unterstützt durch wechselnde Rituale und Mythen, durch Magie und Philosophie, durch eine große Anzahl von emotional besetzten Symbolen und Zeichen. Die gesamte Szenerie wird beherrscht von Kundalini, der weiblichen Energie in Form einer Schlange (oder auch Ranke). Zu meinem individuellen Stil gehört es ebenso, dass überall neben organischen auch geometrische Formen auftauchen. Hinzu kommt das strahlende Licht, mit dem das Erwachen und Anwachsen der Verborgenen Energie (Kundalini) dargestellt wird und die Verbindung bzw. Anziehung zwischen Shiva und Shakti, männlich und weiblich, yin und yang, hell und dunkel. Wir erfahren Liebe (im Sinne von Mann und Frau) nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel, um zur transzendenten Einheit zu gelangen.


Meine Welt: Wie sehr beeinflusst Kunst Ihr Leben mit Ihren Mitmenschen?


Chandresa: Kunst ist die Sprache des Selbst. Selbst ist ein metaphysischer Begriff und wird in der westlichen Welt als Seele verstanden. Ich glaube sehr stark an diese Definition und habe bereits in meiner Jugend als Folge meiner Beziehungen zu Menschen, die spirituellen Zuneigungen das "Selbst" auf Leinwand versucht darzustellen. Für mein Leben wünsche ich mir, dass mir diese Gabe erhalten bleibt.


Frau Doktor Gosalia (Redaktion MEINE WELT) bedankt sich für dieses Gespräch.